Neue Entwicklungsministerin startet mit Humor ins Amt
Berlin ‐ Die Amtsübergabe im Entwicklungsministerium von Svenja Schulze auf Reem Alabali-Radovan stand noch unter dem Schatten der drohenden Auflösung des Ministeriums. Die neue Leiterin des Hauses setzte persönliche Akzente.
Aktualisiert: 07.05.2025
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Reem Alabali-Radovan (35), neue Entwicklungsministerin, ist mit Humor ins neue Amt gestartet. Sie habe sich vor zehn Jahren auf einen Posten im Ministerium beworben, sei aber damals nicht zum Zuge gekommen, bekannte die SPD-Politikerin am Mittwoch bei der Amtsübergabe in Berlin. „Aber ich habe nicht locker gelassen“, fügte Alabali-Radovan unter dem Applaus der Anwesenden hinzu. Weiter betonte die in Moskau geborene Ministerin mit irakischen Wurzeln, sie wisse, was es bedeute, aus einer Region zu kommen, die von Konflikten und den Folgen des Klimawandels geprägt sei.
Die Welt stehe vor großen Herausforderungen und damit auch das Ministerium, betonte Alabali-Radovan. Als Beispiele nannte sie zunehmende Ungleichheiten rund um den Globus, den russischen Krieg gegen die Ukraine, den Rückzug der USA aus der internationalen Zusammenarbeit und eine katastrophale Lage im Nahen Osten.
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Entwicklungspolitik bezeichnete die neue Ministerin zugleich als unverzichtbaren Teil der Migrationspolitik. Sie helfe, den Menschen in Krisenländer Perspektiven zu eröffnen, und könne auch zu einer qualifizierten Zuwanderung nach Deutschland beitragen.
Ihrer Vorgängerin Svenja Schulze dankte Alabali-Radovan für deren Einsatz zum Erhalt des Ministeriums während der Koalitionsverhandlungen. An ihre Parteifreundin gewandt, fügte sie hinzu, die Fußstapfen, die Schulze hinterlasse, könnten nicht größer sein.
KNA
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