Deutscher Bundestag, starker Kontrast
ODA-Quote wird wohl nicht erreicht

Haushalt 2025: Rund zehn Milliarden für Entwicklungszusammenarbeit eingeplant

Berlin  ‐ Der Haushaltsausschuss im Bundestag hat sich abschließend auf 10,3 Milliarden Euro für Entwicklungszusammenarbeit festgelegt. Deutlich weniger als 2024. Dafür erhalten die Kirchen etwas mehr als ursprünglich vorgesehen.

Erstellt: 05.09.2025
Aktualisiert: 05.09.2025
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Der Haushalt für das Entwicklungsministerium soll im laufenden Jahr bei rund 10,3 Milliarden Euro liegen. Das beschloss der Haushaltsausschuss im Bundestag am Donnerstag in seiner sogenannten Bereinigungssitzung. Damit sinkt der Haushalt gegenüber dem Vorjahr um etwa eine Milliarde Euro. In den Jahren zuvor waren es teils sogar mehr als 13 Milliarden Euro gewesen.

Letzte Änderung gab es bei der Zuteilung der Mittel. Anders als ursprünglich vorgesehen, sollen zehn Millionen Euro zusätzlich für Projekte der Kirchen sowie anderer privater Träger bereitgestellt werden. Auch das Programm zur Ausrottung von Polio, kurz Kinderlähmung, erhält zusätzlich zehn Millionen Euro. Das Welternährungsprogramm bekommt 22 Millionen Euro mehr. Die Arbeit der politischen Stiftungen wird im Vergleich zum bisherigen Haushaltsplan um rund 30 Millionen Euro aufgestockt.

Das UN-Ziel, 0,7 Prozent der Wirtschaftskraft für Entwicklungszusammenarbeit auszugeben, dürfte die Bundesregierung in diesem Jahr erneut verfehlen. Im vergangenen Jahr hatte Deutschland laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) das Ziel mit 0,67 Prozent erstmals seit 2020 nicht erreicht.

Gelder für internationale Zusammenarbeit kommen nicht nur aus dem Haushalt des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), sondern auch aus dem Etat des Auswärtigen Amtes. Dort gibt es Haushaltsposten beispielsweise für Stabilisierungsmaßnahmen sowie für Not- und Katastrophenhilfe.

KNA

/dr

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