
Venezuelas Präsident attackiert parteinahe deutsche Stiftungen
Caracas ‐ Der autokratische Machthaber in Venezuela wirft deutschen Nichtregierungsorganisationen wie der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Rosa-Luxemburg-Stiftung vor, das Land von innen heraus angreifen zu wollen.
Aktualisiert: 03.09.2025
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Der autoritär regierende venezolanische Präsident Nicolás Maduro hat parteinahen deutschen Stiftungen eine gezielte Unterwanderung seines Landes vorgeworfen. So finanziere die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung seit Jahrzehnten rechte Kreise, sagte Maduro, der sich selbst als politisch links ansieht, in einer Rede in Caracas am Montag. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung der Linken unterstütze Personen, „die einmal links waren oder vorgeben, links zu sein“, um mit deren Hilfe „von innen heraus anzugreifen“.
Maduro sagte weiter, „unzufriedene Menschen“ versteckten sich hinter einer Nichtregierungsorganisation und erhielten viel Geld von der US-amerikanischen Entwicklungsbehörde USAID. Diese sei das „Instrument des US-Imperiums, um progressive Regierungen in der Welt zu destabilisieren und zu stürzen, um politische Sektoren zu infiltrieren, um die Welt zu regieren“.
Die Rosa-Luxemburg-Stiftung wies die Vorwürfe Maduros zurück. Der Vorstandsvorsitzende Heinz Bierbaum bezeichnete sie in einer Stellungnahme als „Diffamierungskampagne gegen linke Menschenrechtsorganisationen, linke Intellektuelle und die Rosa-Luxemburg-Stiftung“. Weiter schrieb er, man lehne eine „Gleichsetzung linker kritischer Stimmen mit dem Imperialismus oder mit rechten Kräften, die das gesamte Erbe der sozialistischen Revolution in Venezuela vernichten wollen“, entschieden ab.
In den vergangenen Wochen distanzierten sich zahlreiche linke Organisationen von Maduro, der sich im Juli 2024 mit offenkundigem Wahlbetrug den Verbleib an der Macht in dem südamerikanischen Land gesichert hatte. Zu ihnen zählten die „Mütter der Plaza de Mayo“ und der argentinische Friedensnobelpreisträger Adolfo Perez Esquivel. Grund war die vorübergehende Verhaftung der linken Aktivistin Martha Lía Grajales, die sich für politische Gefangene in Venezuela einsetzte. Auch Vertreter deutscher linker Organisationen kritisierten das öffentlich.
KNA
03.09:2025: Stellungnahme RLS /dr

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