Ungewöhnlich starker Monsunregen

Flutregion in Pakistan richtet Not-Kliniken auf Schiffen ein

Islamabad  ‐ Pakistans bevölkerungsreichste Provinz Punjab erlebt die schlimmsten Überschwemmungen seiner Geschichte. Viele Faktoren haben dazu beigetragen.

Erstellt: 04.09.2025
Aktualisiert: 04.09.2025
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In der pakistanischen Überschwemmungsregion Punjab hat die Provinzregierung Kliniken auf Booten eingerichtet. Wie der staatliche Sender Radio Pakistan (Donnerstag) meldet, ordnete Punjabs Ministerpräsidentin Maryam Nawaz an, den von der Flut Betroffenen die bestmögliche medizinische Versorgung zu gewährleisten. Demnach wurden 968 mobile Kliniken und medizinische Hilfslager eingerichtet.

Das auch „Fünfstromland“ genannte Gebiet erlebt die schlimmsten Überschwemmungen seiner Geschichte. Die großen Flüsse Ravi, Sutlej und Chenab erreichen historische Pegelstände. Die Zahl der Todesopfer stieg laut Medienberichten inzwischen über 40; mehr als 900.000 Menschen mussten ihre Wohnungen räumen. In den besonders betroffenen Distrikten Multan und Muzaffargarh stehen etwa 240 Dörfer unter Wasser. Schätzungen gehen davon aus, dass zwischen 2 und 3,8 Millionen Menschen von dem Hochwasser betroffen sind.

Bild: © Harald Oppitz/KNA

Symbolbild Hochwasser

Auslöser der Katastrophe sind ungewöhnlich starke Monsunregen, die nach anhaltenden Niederschlägen seit Juli auf einen von Wasser gesättigten Boden trafen. Weitere Faktoren sind unzureichender Hochwasserschutz, zunehmende Bebauung, Abholzung und Gletscherschmelze. Mehrere Stauseen mussten Wasser ablassen, wodurch sich die Überschwemmung talabwärts verschlimmerte. Punjab ist mit knapp 128 Millionen Pakistans bevölkerungsreichste Provinz.

KNA

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