 
        UN-Vertreter prangert Hinrichtungen durch Streitkräfte im Sudan an
Genf ‐ Nach der Rückeroberung der Hauptstadt Khartum sollen zahlreiche Zivilisten von der regulären Armee exekutiert worden sein. Im Internet kursieren Listen angeblicher Kollaborateure. Die UN sind besorgt.
Aktualisiert: 03.04.2025
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UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk hat sich entsetzt über Berichte von Massenhinrichtungen durch die regulären Streitkräfte im Sudan geäußert. Glaubwürdigen Videoaufnahmen zufolge hätten teils uniformierte Bewaffnete nach der Rückeroberung der Hauptstadt Khartum zahlreiche Zivilpersonen hingerichtet, erklärte Türk am Donnerstag in Genf. In einigen Videos gäben die Täter an, Unterstützer der rivalisierenden RSF-Milizen bestrafen zu wollen. Die Vorfälle in dem nordostafrikanischen Staat ereigneten sich vergangene Woche.
Türk forderte die Befehlshaber der sudanesischen Armee auf, solchen Willkürtaten unverzüglich ein Ende zu setzen. Auch prangerte er an, dass Listen angeblicher Kollaborateure im Internet veröffentlicht wurden.
„Außergerichtliche Tötungen sind schwere Verstöße gegen die internationalen Menschenrechte und das humanitäre Völkerrecht. Sowohl die Einzeltäter als auch die Verantwortlichen müssen für solche inakzeptablen Handlungen nach internationalem Strafrecht zur Rechenschaft gezogen werden“, sagte der UN-Menschenrechtskommissar.
KNA
 
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