
Verdacht auf Drogenhandel: Spanische Polizei nimmt Priester fest
Madrid ‐ Auch katholische Geistliche gehen ab und zu in den Urlaub, um sich vom Arbeitsstress zu erholen. Im Fall eines 45-Jährigen aus dem Erzbistum Toledo ist dies allerdings gründlich schiefgegangen.
Aktualisiert: 25.09.2025
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Ein ehemals hochrangiger katholischer Priester ist im Urlaub an der spanischen Costa del Sol mit erheblichen Mengen illegaler Drogen festgenommen worden. Wie die Zeitung „El País“ berichtet, fanden Beamte bei ihm während einer Routinekontrolle morgens auf der Straße im Ferienort Torremolinos zehn Briefchen mit verdächtigem Inhalt. Darunter war unter anderem die synthetische Droge „Tusi“, in der Szene auch „pinkes Kokain“ genannt. Bei einer anschließenden Durchsuchung der Unterkunft des Geistlichen wurde demnach ein weiterer Drogenbeutel entdeckt, ebenso eine Präzisionswaage.
Die Polizei geht wegen der Menge der beschlagnahmten Substanzen von gewerbsmäßigem Handel aus. Das für den Priester zuständige Erzbistum Toledo reagierte bestürzt auf die Festnahme des 45-Jährigen. Der frühere Bischofsvikar wurde mit sofortiger Wirkung von sämtlichen Aufgaben entbunden. Laut dem Magazin „Vida Nueva“ war er bereits seit einigen Monaten durch eine negative Verhaltensänderung aufgefallen. Erst kürzlich hatte er sein Amt als Vikar auf eigenen Wunsch aufgegeben. In dieser Funktion war er jahrelang für wichtige Koordinierungsaufgaben in der Erzdiözese verantwortlich.
Bereits in der Vergangenheit hatte es in verschiedenen Ländern vereinzelt Festnahmen von Kirchenleuten gegeben, denen der Besitz oder Handel mit Drogen vorgeworfen worden war. Zuletzt sorgte in Österreich der Fall eines „Crystal-Meth-Priesters“ für Aufsehen, der offenbar eine Drogenküche in seinem Pfarrhaus einrichten wollte.
KNA
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