Erdöl-Pumpstation an der Via Auca Puerto Francisco de Orellana (Coca)
Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr

Amazonas-Netzwerk berichtet über Ölpest in Ecuador

Quito  ‐ Laut dem Amazonas-Netzwerk REPAM gibt es am Fluss Napo in Ecuador eine Ölpest. Die Umweltkatastrophe sei kein Einzelfall – sondern Folge einer jahrzehntelangen unverantwortlichen Politik.

Erstellt: 19.11.2025
Aktualisiert: 19.11.2025
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Das kirchliche Amazonas-Netzwerk REPAM zeigt sich besorgt über eine Öl-Katastrophe mit „schwerwiegenden Auswirkungen auf den Fluss Napo. Dieser sei einer der wichtigsten Zuflüsse des Amazonasbeckens und lebenswichtig für Hunderte Familien, die an seinen Ufern leben“, heißt es in einer Erklärung von REPAM. Die Umweltkatastrophe sei kein Einzelfall, sondern eine direkte Folge „jahrzehntelanger unverantwortlicher Förderung von fossilen Brennstoffen, mangelnder Instandhaltung der Öl-Infrastruktur und des Ausbleibens wirksamer und sofortiger Reaktionen des Staates und des Förderunternehmens“.

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REPAM richtet einen Appell an das betroffene Unternehmen, den Staat und die örtlichen und nationalen Behörden. So müsse die Bevölkerung über die ausgelaufene Menge, die betroffenen Gebiete und Gemeinden sowie ergriffene Maßnahmen zur Eindämmung informiert werden. Dringend seien eine Reinigung der Böden, Ufer, Flussufer und Gewässer sowie die Identifizierung von Schwermetallen und schwer abbaubaren Kohlenwasserstoffen.

Die betroffenen Flussgemeinden müssten aktiv an den Maßnahmen beteiligt werden, verlangt das Amazonas-Netzwerk. Die gesamte Öl-Infrastruktur im Amazonasgebiet müsse dringend überprüft werden. Es gelte, gefährliche Pipelines stillzulegen oder neu auszurichten und Maßnahmen zum Schutz der bereits geschwächten Ökosysteme an den Flussufern umzusetzen.

KNA

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